Schulbesuch in Margetshöchheim
April 2017 Die Grund- und Mittelschule Margetshöchheim zählt circa 250 Schüler aus insgesamt 17 verschiedenen Herkunftsländern.
Bei meinem Besuch erläuterten Schulleiterin Marion Reuther, Sozialpädagogin Stefanie Paulus und Martin Walter, Klassenlehrer in der Stufe 5, wie die Mittel aus dem Würzburger Bildungsfonds an ihrer Schule für die Förderung von benachteiligten Kindern – überwiegend im Grundschulbereich – eingesetzt werden.
Schüler, die sich nicht organisieren können, Probleme mit ihren Schulsachen haben und ein notwendiges Maß an Eigenverantwortung erst lernen müssen, tun sich meist schwer, im Unterricht mitzuhalten. Wenn die Lern- und Leistungsmotivation nicht hoch genug ist, um selber am Ball zu bleiben und von Zuhause aus unterschiedlichen Gründen wenig bis gar keine Unterstützung kommt, hat das Kind oft keine Chance. „Leisere“ Kinder entwickeln dann keine Freude am Lernen, haben wenig Selbstwertgefühl und gehen in der Klassengemeinschaft oft unter.
Die Schule hat deshalb in diesem Schuljahr dank des Bildungsfonds erstmalig das Projekt „Gewusst wie“ konzipieren und umsetzen können, um genau diesen Kindern gezielt unter die Arme zu greifen.
An insgesamt neun Stunden in der Woche werden ausgewählte Kinder in Absprache mit dem jeweiligen Klassenlehrer von Stefanie Paulus während der Unterrichtszeit begleitet, um Defizite und Schwächen auszugleichen. So werden zum Beispiel Unterrichtsinhalte wiederholt oder vertieft und bei den Hausaufgaben unterstützt, wenn es nötig ist. Mit Hilfe von Stefanie Paulus lernen die Kinder auch, sich selbst besser zu organisieren, z.B. notwendige Schulsachen und Bücher im Unterricht dabei zu haben, Hefte ordentlich und vor allem vollständig zu führen und gestellte Aufgaben zu erfüllen. Sie erleben dadurch wieder Lernerfolge und damit verbunden auch ein gesteigertes Selbstwertgefühl und die Freude am Lernen.
Die Kinder sind „ihrer“ Frau Paulus für die Unterstützung sehr dankbar – und die Lehrkräfte ebenfalls! Denn es lernt sich natürlich leichter, wenn das Leistungs- und Motivationsniveau innerhalb einer Klassengemeinschaft nicht zu weit auseinander klafft.
Bildunterschrift: v.l.n.r.: Martin Walter, Lehrer; Stefanie Paulus, Sozialpädagogin; Marion Reuther, Schulleiterin und Lucia Rühling, Projektleiterin Würzburger Bildungsfonds, (Foto:Bürgerstiftung)