Ein Besuch in der Grund- und Mittelschule Margetshöchheim
Schülerinnen und Schüler in Margetshöchheim profitieren bereits im achten Schuljahr von den besonderen Fördermöglichkeiten des Würzburger Bildungsfonds
Januar 2024 Als der Würzburger Bildungsfonds zum Schuljahresbeginn 2016/17 mit damals fünf Schulen an den Start ging (heute sind es zwölf!), war die Grund- und Mittelschule Margetshöchheim schon mit dabei. Die damalige Schulleiterin Marion Reuther entwickelte gemeinsam mit der Sozialpädagogin der Schule und einem Kollegen das Projekt „Gewusst wie“ und seitdem werden ausgewählte Kinder und Jugendliche gezielt begleitet, um Defizite und Schwächen auszugleichen. Unterrichtsinhalte werden wiederholt oder vertieft und es wird bei den Hausaufgaben unterstützt, wenn es nötig ist. Die Schülerinnen und Schüler lernen außerdem, sich besser zu organisieren, z.B. wichtige Schulsachen und Bücher im Unterricht dabei zu haben, Hefte ordentlich zu führen und gestellte Aufgaben zu erfüllen. Denn durch das Erleben von Lernerfolgen stellt sich auch wieder die Freude am Lernen und ein gesteigertes Selbstwertgefühl ein.
Auch ihr Nachfolger im Amt, Stephan Becker, setzte die Mittel des Bildungsfonds weiterhin für die gezielte Einzelförderung von ausgewählten Schülerinnen und Schülern ein. Beeindruckendstes Beispiel ist in diesem Zusammenhang der junge Schüler Abel Areekal, der 2020 aus Indien nach Deutschland kam, ohne ein Wort Deutsch zu sprechen. Die Schule Margetshöchheim ermöglichte ihm und drei weiteren Kindern mit den Mitteln des Bildungsfonds eine zusätzliche Stunde Deutschunterricht täglich. Im vergangenen Schuljahr wurde Abel dann sogar Schülersprecher! Eine Erfolgsgeschichte, die besonders berührt.
Seit Beginn des laufenden Schuljahres leitet nun Rektorin Katja Leipold die Schule Margetshöchheim und lud Projektleiterin Lucia Rühling zum Kennenlernen und persönlichen Austausch zu sich in die Schule ein. Bedingt durch den Ukraine-Krieg und viele weitere Krisenherde in der Welt sieht sich die Schule zunehmend mit mehr Kindern und Jugendlichen konfrontiert, die praktisch kein Deutsch können, sodass eine Teilnahme am normalen Unterricht anfangs fast unmöglich ist. Neben der Individualförderung wird es also in Margetshöchheim nun auch Projekte geben, in denen der Fokus auf dem Erlernen der deutschen Sprache liegt. „Aber ich habe noch eine ganze Reihe weiterer Ideen im Kopf, wie wir das Geld des Bildungsfonds bei uns an der Schule einsetzen können“, sagt Katja Leipold. „Es ist eine ganz tolle Sache, soviele Möglichkeiten für die Unterstützung unserer Schülerinnen und Schüler zu haben“, fügt sie hinzu und bedankt sich sehr herzlich.
Möchten Sie mehr über die vielen verschiedenen Förderungen erfahren, die wir mit den Mitteln des Bildungsfonds in den letzten Jahren ermöglicht haben? Die Broschüre „Sechs Jahre Würzburger Bildungsfonds“ gibt einen ausführlichen Einblick über die Entwicklung des Projekts und die Hilfen für benachteiligte Kinder und Jugendliche in den einzelnen Schulen.
Bildunterschrift: Lucia Rühling, Projektleiterin des Würzburger Bildungsfonds und Rektorin Katja Leipold. Foto: Marion Reuther